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„Heute bist es du!“ - "Today it's you!"

Seit 5 Monaten hatten sie in Corona-Zeiten keinen Besuch mehr empfangen, hörte ich am Telefon. So entschloss ich mich, sie zu besuchen. Sie lebt mit über 80 anderen älteren Ordensfrauen in einem Haus ihres Ordens. Durch eine Plexiglaswand getrennt begegneten wir uns. Sie hatte noch eine zweite Schwester mitgebracht, die schon an Demenz litt. Wir erzählten viel, lachten und scherzten. nach zwei Stunden verabschiedete ich mich. Ein paar Tage später erhielt ich einen Brief. Darin der Text eines Mannes, der oft auf dem Berg Athos gewesen war. An einem Abend hatte dieser Mann den Mönchen des Berges Athos die Frage gestellt: „Wie sieht denn das Göttliche, dem ihr euer Leben widmet – das große DU – für Euch aus?“ Die Mönche wurden still. Nach geraumer Zeit sagte einer in die Stille: „Heute bist es du!“ – Weiter durfte ich in dem Brief lesen: „Am letzten Donnerstag warst es Du! Durch alle Grenzen der Corona-Distanz-Einhaltung kam uns Gott besuchen. Unfassbar… und doch wahr. Was bleibt? – Staunen, Freude, Ewigkeitsgeschmack, Sehnsucht zu leben und einfach da zu sein für unseren Gott!“ Schweigend spürte ich: ER ist da!

She hadn't had visitors in Corona times for 5 months, I heard on the phone. So I decided to visit her. She lives in a house of her order with over 80 other elderly nuns. Separated by a Plexiglas wall we met. She had brought with her a second sister who was already suffering from dementia. We talked a lot, laughed and joked. After two hours I said goodbye. A few days later, I received a letter. A text of a man who had often been on Mount Athos was added. One evening this man had asked the monks of Mount Athos the question: "What does the divine to which you dedicate your life - the great YOU - look like to you?" The monks became silent. After some time one of them said into the silence: "Today it is you!" - Then I was allowed to read in the letter: "Last Thursday it was you! Through all the borders of the Corona distance God came to visit us. Unbelievable... and yet true. What remains? - Astonishment, joy, eternal taste, longing to live and just be there for our God!" In silence I felt: HE is there!

Die Ewigkeit wird Frieden sein!

Die letzten Wegmeter seines Lebens hatte ich mit ihm gehen dürfen. Immer wieder besuchte ich ihn und seine Familie und brachte ihm Jesus in der Eucharistie. Es waren jedes Mal neu tief bewegende Augenblicke zwischen Himmel und Erde.  Ohne viele Worte war eine Nähe gewachsen, in der Frieden herrschte. Wir teilten die Zeit und waren betend verbunden. Bei meinem vorletzten Besuch bei ihm war er noch bei Bewusstsein. Sprechen war nur noch schwer möglich. Ich setzte mich an sein Bett. Seine Familie sorgte sich vorbildlich um ihn. Sprechen fiel ihm schwer. Ich nahm seine Hand und streichelte sie. Seine Augen – weit geöffnet – ruhten in den meinen und die meinen in den Seinen. Ein tiefer Friede verband uns. Er hielt meine Hand fest in der Seinen und dann, ganz leise, ließ er mich sein Mit-Sein nochmals wissen und flüsterte: „Danke, Danke für alles!“ – Beim nächsten Besuch hatte er schon das Bewusstsein verloren. Ich betete für ihn, der sich schon auf den Weg gemacht hatte. Wenige Stunden später starb er – in tiefem Frieden. Als ich erneut bei ihm war, gab mir seine Frau einen Stein aus seiner Tasche. Ein lebendiges Andenken und ein Ansporn zum Frieden – jetzt in meiner Tasche.

Was ist die größere Liebe?

Heute bin ich im Religionsunterricht von der tiefen Liebe eines kleinen Mädchens zu ihrer Mutter sehr berührt worden. Während die anderen Kinder an einer Aufgabe arbeiteten, stand sie plötzlich mit Tränen in den Augen vor mir. Sie erzählte mir von ihrer Geburtstagsfeier, die ihre Mutter liebevoll für sie vorbereitet hatte. Dann war es zu einem heftigen Streit unter einigen Gästen gekommen. Das Mädchen hatte eine tiefe Enttäuschung in den traurigen Augen ihrer Mutter gesehen, die sogar in Tränen ausgebrochen war. Jetzt fühlte sich das Mädchen schuldig und war verzweifelt, weil sie die Traurigkeit ihrer Mutter so stark mitfühlte. Wir fanden Zeit, um in Ruhe darüber zu sprechen Zum Schluss war die Kleine erleichtert. Sie hatte verstanden, dass sie überhaupt nichts falsch gemacht hatte. Ihr Satz hatte die Mutter nicht verletzt, sondern der unnötige Streit, der das schöne Fest für ihre Tochter erschwert hatte. Auch war ihr aufgegangen, dass Tränen für Erwachsene nichts Schlimmes sind. Die Kleine nahm sich vor, ihre Mama zu Hause fest zu umarmen und ihr alles zu erklären. Ich bin sicher, dass beide die traurige Erfahrung durch ihre Liebe und Nähe zueinander in etwas Schönes verwandeln.

Ich versuchte zu verstehen. – I tried to understand.

Wir hatten Besuch von einem Verwandten, der ganz negativ gegen Ausländer eingestellt ist. Stellt sich jemand gegen seine Ansicht, antwortet er mit einem immensen Wortschwall. An diesem Tag war der Impuls: „Hab Mut, die Wahrheit zu sagen!“ Eine direkte Konfrontation machte keinen Sinn. So setzte ich mich nach dem Besuch hin und drückte meine Gedanken in einer Geschichte aus. Es ging um Johannes, weißer Hautfarbe und um seinen Werdegang und es ging um den farbigen John, der unter Todesgefahr als Flüchtling in unser Land gekommen war.

Der Brief kam nach wenigen Tagen zurück, denn ich hatte in der Adresse die Straße vergessen. Da schon einige Zeit vergangen war, kam mir die Frage: Sollte ich den Brief lieber nicht nochmals auf die Post geben? Während ich darüber nachdachte, kam das Motto des neuen Tages. Es lautete: „Zieh die Vertrauenskarte!“ Also machte ich mich ein zweites Mal auf den Weg zur Post.

We had a visit from a relative who has a very negative attitude towards foreigners. If someone stands up against his opinion, he answers with an immense flood of words. That day the impulse was: "Have the courage to tell the truth!" A direct confrontation made no sense. So I sat down after the visit and expressed my thoughts in a story. It was about John, white skin colour and about his career and it was about the coloured John, who had come to our country as a refugee under danger of death.

The letter came back after a few days, because I had forgotten the street in the address. Since some time had passed, I asked myself: Would it be better not to send the letter to the post office again? While I was thinking about it, the motto of the new day came up. It read, "Pick the card of trust." So I went to the post office a second time.

go4peace - online

„Am Anfang war ich ein wenig besorgt darüber, wie das diesjährige Camp funktionieren würde. Es war ein neues Modell – eben "online". Kurz vor dem Start erhielten wir die kleinen Booklets. Sie sind wunderschön. Ich war überrascht, wie schön und ansprechend der "go4peace"-Lebensstil darin dargestellt ist. Er ist eine große Hilfe. Das Büchlein hilft uns besser zu verstehen, was es wirklich bedeutet "go4peace" zu leben. Grundlage sind das gelebte Evangelium und der Erfahrungsaustausch.

Das diesjährige "online"-Camp überraschte mich mit der sorgfältigen Vorbereitung, die die Organisatoren für uns geleistet hatten. Das Studio war wunderschön. Das angebotene Programm war genau richtig. Es war eine echte Unterstützung am Anfang und am Ende eines jeden Tages. So konnten wir alle jeden Tag neu mit der gleichen Botschaft, der gleichen Idee beginnen. Im Verlauf des Tages erlebte dann jeder von uns etwas anderes. Und abends konnten wir diesen Reichtum miteinander teilen.

Es tat mir ein wenig leid, dass es uns in diesem Jahr nicht gelungen ist, bei uns in Tschechien eine Gruppe junger Menschen für die go4peace-Aktivitäten zu finden. So haben mehrere von uns an den täglichen Zoom-Meetings als Einzelpersonen mitgemacht. Bei jedem Meeting neu war ich begeistert von all den vielen Gesichtern und Gruppen aus vielen Ländern, die auf der großen Leinwand auftauchten. Einige kannte ich, und einige waren neu. Es war mitreißend, die Freude vieler Teilnehmer zu erleben. Auch wenn jeder von uns an einem anderen Ort und unter anderen Bedingungen war, spürte ich dennoch eine starke Verbundenheit, etwas, das schwer zu sagen aber eben erlebt werden kann. Ich spürte, dass Jesus unter uns war. Wir waren in der gegenseitige Liebe verbunden. Ich erlebte wieder neu eine Gemeinschaft, in der jeder und jede ohne Unterschied akzeptiert wird. Jeder kann dazugehören. Jesus ist derjenige, der unsere Herzen auf diese Weise verbindet und uns zu wunderbaren Erfahrungen in unserem Leben führt. Als ob sich während des Lagers das Leben eines jeden von uns vertieft und mehr erfüllt hätte. Wir hatten den Mut dazu. Wir haben uns gegenseitig motiviert.

Diese Gemeinschaft basiert nicht auf einigen wenigen Einzelpersonen oder einem bestimmten Land, sondern auf einem wirklichen Leben mit Jesus. Und jeder kann diesen Lebensstil in seinem Herzen und dort, wo er ist, leben. Auch wenn ich nicht die ganze Zeit beim Camp online dabei sein konnte, so bin ich doch froh, dass wir gemeinsam etwas geschafft haben, das seinesgleichen sucht. Wo Barrieren brechen und Brücken gebaut werden. Das gibt mir die feste Überzeugung, dass alle Menschen einen Weg zueinander finden können. Und eine Familie zu werden, in der Brüder und Schwestern zusammen sind. Ich möchte allen Organisatoren und allen Beteiligten danken. Ganz besonders Meinolf, Bernhard und Heinrich, die bei der größten Arbeit unauffällig im Hintergrund geblieben sind. Ich freue mich darauf, mit mehr Freude zu lernen, mit dem Wort des Evangeliums jeden Tag im gegenwärtigen Augenblick zu leben und Gemeinschaft mit anderen zu bilden, um Erfahrungen auszutauschen und uns gegenseitig zu stärken.

Und mindestens eine persönliche Erfahrung während des Lagers möchte ich noch hinzufügen. Ein Tag stand unter dem Motto: „Halt fest an Jesu Wort!“ Dieses Motto begleitete mich während des Tages. Ich dachte über verschiedene Worte Jesu nach, die mir in den Sinn kamen. Ich spürte, dass Jesus mich mehr zu sich rief. Ich musste mein Herz reinigen, damit sein Wort in gutem Boden wirken konnte. Ich ging zur Beichte. Ich war allein in einer stillen Kirche, um zu beichten. Nach einer Weile kam eine ältere Dame zur Beichte. Sie bemerkte mich, sagte aber nichts. Eine Zeitlang beteten wir leise und warteten auf den Beichtvater. Aber er kam nicht. Irgendwann stand die ältere Dame auf und verließ die Kirche. Einen Augenblick später kehrte sie zurück, kam zu mir und sagte: "Heute ist Beichte in einer Kapelle nicht weit von hier – diese Information habe ich gerade am Schwarzen Brett gelesen. "Ich weiß aber nicht, wo diese Kapelle ist." erwiderte ich.  "Kommen Sie mit mir, ich bringe Sie hin." Wir verließen die Kirche. Ich ging mit der älteren Dame und ließ mich führen. In diesem Moment dachte ich: "Sie ist heute mein Engel." Sie kam zu mir zurück, ohne zu wissen, dass ich auch zur Beichte gehen wollte. Sie bemerkte mich und dachte nicht nur an sich selbst. Sie wollte einem anderen helfen. Wir kamen zu der kleinen Kapelle, in der gerade Anbetung war. Im „Brot der Eucharistie“ rief Jesus uns zu sich. Es waren einige Leute gekommen um zu beichten, also warteten wir, bis wir an der Reihe waren. Die ältere Dame wollte nach mir gehen, aber ich sagte ihr, sie solle zuerst gehen. Die Liebe weckt die Liebe. Nach einem schönen Beichtgespräch wollte ich der älteren Dame für ihre Hilfe danken. Sie war verschwunden. Ich dachte: Eine Kleinigkeit mitten im  Alltag, aber eine große Berührung der Liebe Gottes. Ich blieb eine Zeit lang vor Jesus und betete für unsere go4peace-Gemeinschaft und auch für den "Engel", dem ich heute begegnet war. In diesem Moment fühlte ich mich von Jesus direkt angesprochen: „Halt fest an meinem Wort!“ Das Wort Jesu bringt uns Gott und einander wirklich näher. Es ist echte Nahrung für uns.“

Teil Deine Erfahrung

Es ergab sich die Gelegenheit bei meiner Arbeit im Pflegeheim über meinen Glauben zu sprechen. Eine Mitarbeiterin fragte, wie ich es schaffe, immer wieder so geduldig zu sein mit den Menschen die an Demenz leiden? Oft erscheinen sie nur noch wie eine Hülle und werden zum Teil  sehr unruhig und aggressiv. Mir kam das Motto „Zeugnis geben“ in den Sinn .und so begann ich von der Liebe Gottes zu erzählen. Alle Zuhörenden waren der Kirche fern, hörten aber aufmerksam zu. Ich spürte, wie unser ehrliches Miteinander zum „Ort Gottes“ wurde.

Als an dem Tag eine Bewohnerin unerwartet starb, konnte ich mit allen noch einen Abschieds-gottesdienst spontan im Zimmer feiern, mit der Verstorbenen, ihren Töchtern und allen, die Dienst hatten. Obwohl ich nicht vorbereitet war, hatte ich den Mut hatte spontan zu beten… Es wurde ein kostbarer und tiefer Augenblick. Danach sagte eine Kollegin, vielleicht sollte ich auch mal wieder eine Kirche besuchen und beten.

Begegnung wagen! – Dare to meet!

Auf meinem Handi leuchtet der Namen einer Frau auf, deren Mutter und Schwester vor 6 Jahren beim Kentern eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer umgekommen waren. Der Jahrestag dieses Unglücks nahte. Ich wusste um ihre Not und hatte einen kleinen Kartengruß geschickt. Nun rief sie an. Ich verließ eine Konferenz, um den Anruf anzunehmen. Es wurde ein langes Gespräch. Viele Brüche und Verletzungen, die sie in ihrer Familie hatte erleben müssen, kamen ins Wort. „Was für ein Geschenk, dass Du Dir Zeit genommen und mir zugehört hast!“ hörte ich am Ende des Gespräches. „Jetzt kann ich in diesen Tag hinein gehen und er wird bestimmt gut!“

I saw the name of a woman on my mobile whose mother and sister died 6 years ago when a refugee boat capsized in the Mediterranean. The anniversary of that accident was approaching. I knew about her plight and had sent a little postcard to her. Now she called. I left a conference to take the call. It turned into a long conversation. Many of the fractures and injuries she had experienced in her family came out. "What a gift that you took the time to listen to me" I heard at the end of the conversation. "Now I can go into this day and it will be good!"

Mein Herz war blockiert! – My heart was blocked!

In den Sommerferien hatten wir ein Enkelkind zu Gast. In einer lustigen Unterhaltung warf mir das 11-jährige Kind auf einmal den Satz: „Du bist doch dumm!“ an den Kopf. Verletzt zog ich mich aus dem Spiel zurück. Die Enkeltochter ging in ihr Zimmer. Für mich war ein Spaziergang dran, um erstmal wieder durchzuatmen. Wie sollte ich reagieren? Plötzlich wurde mir klar, dass ich dem Kind sagen wollte, wie gern ich es hatte, dass ich zugleich aber traurig war über ihre Aussage: Du bist dumm! Dieser Schritt gelang und dennoch blieb die Zeit mit dem Kind herausfordernd.

Als sie wieder nach Hause fuhr, blieb mir so manches negative Gefühl im Herzen. Eines Morgens lag ich schon um 4 Uhr wach im Bett und grübelte. Irgendwie war ich blockiert. Später dann hörte ich den go4peace Tagesimpuls, der sich in dem Motto „loslassen und Jesus folgen“ verdichtete. Das war genau der Anstoß, den ich brauche. Es gelang mir, meine Enttäuschung, meine menschliche Begrenztheit und meine Traurigkeit Jesus zu geben. Auf einmal war ich frei für den neuen Tag.

During the summer holidays we had a grandchild as a guest. In a funny conversation, the 11-year-old child suddenly threw the sentence: "You're stupid!" at my head. Injured, I withdrew from the game. The granddaughter went into her room. It was time for me to take a walk, to take a deep breath. How should I react? Suddenly I realized that I wanted to tell the child how much I liked her, but at the same time I was sad about her statement: "You are stupid! This step was successful and yet the time with the child remained challenging.

When she went home again, many a negative feeling remained in my heart. One morning I was already lying awake at 4 o'clock in bed. I was brooding. Somehow, I was blocked. Later on I heard the go4peace daily impulse that condensed into the motto "let go and follow Jesus". That was exactly the push I needed. I managed to give my disappointment, my human limitations and my sadness to Jesus. Suddenly I was free for the new day.

"Mit den Augen der Liebe sehen" - "Look through the eyes of love"

Ich habe heute auf den Bus gewartet und war auch ein bisschen verzweifelt, weil mir für einen Workshop, den wir im Rahmen unseres Camps go4peace geplant haben, zwei Leute abgesagt haben und ich nicht mehr wusste, wen ich noch fragen sollte. Während ich wartete kam ein junger Mann (aus Tschechien) auf mich zu. Er brauchte Hilfe bei der online Reservierung eines Flixbus-Tickets. Er hatte keine Euro und war mit der Online-Bezahlung total überfordert.

Er sagte mir, er wolle heute nur reservieren und am nächsten Tag bezahlen. Da dieses Vorgehen nicht möglich ist und nur noch ein Ticket für diesen Bus verfügbar war, hab ich mich entschlossen, das Ticket für ihn zu kaufen und zu bezahlen. Er war schon vorher positiv überrascht, dass ich ihm überhaupt helfen wollte. Während ich bei der Online-Nummer anrief, stand er auf, um mir ein Getränk zu kaufen. Er vertraute mir so sehr, dass er seine wenigen Sachen bei mir ließ, nur um sich bei mir zu bedanken.

Als ich mich von ihm verabschiedete, spürte ich eine so tiefe Verbundenheit unter uns, wie mir das vorher noch nie begegnet war. Das war wirklich erstaunlich... Und dann ergab sich noch ein wunderschönes Gespräch mit meiner Oma, die mich spontan zum Mittagessen einlud… Wer mit den Augen der Liebe schaut, dem eröffnen sich ganz neue Blickwinkel!

I was waiting for the bus today and I was also a bit desperate because two people cancelled me for a workshop we were planning as part of our camp go4peace and I didn't know whom else to ask. While I was waiting a young man (from Czech Republic) came up to me. He needed help with the online reservation of a Flixbus ticket. He had no Euros and was totally overstrained with the online payment.

He told me that he just wanted to reserve today and pay the next day. Since this is not possible and only one ticket was available for this bus, I decided to buy and pay the ticket for him. He was already positively surprised that I wanted to help him at all. While I called the online number, he got up to buy me a drink. He trusted me so much that he left his few things with me just to thank me.

When I said goodbye to him, I felt such a deep connection between us as I had never felt before. It was truly amazing... Then there was a wonderful conversation with my grandmother, who spontaneously invited me to lunch... - If you look with the eyes of love, you will see things from a whole new perspective!

Wag Begegnung! - Dare to meet people!

“Kauf noch für Deine Mutter ein Stück Kuchen!“ kam mir in den Sinn. So stoppte ich an einer Bäckerei und wollte gerade eintreten – natürlich mit Mundschutz in Korona-Zeiten - als ein älterer Mann sich noch an mir vorbei drängte. Ich ließ es geschehen. Er kaufte 10 Brötchen. Diese waren im Verlauf des letzten Monats 10 Cent teurer geworden. Wegen dieser 10 Cent beschimpfte er die junge Verkäuferin. Sie hatte die Preise nicht gemacht und konnte sich kaum wehren. Als der Mann den Laden verlassen hatte und ich an der Reihe war, sagte ich zu ihr: „Oh, jetzt erstmal tief Luft holen! Ist ja gar nicht so leicht, was Sie sich da anhören müssen.“ Sie schaute mich an und sagte: „Wegen dieser 10 Cent hab ich heut Morgen schon 20 solcher Reaktionen bekommen. Ich versteh die Leute einfach nicht!“ Dann erzählte sie noch ein wenig. Mein Kuchen kostete 4,80 €. Ich gab ihr einen 5-€-Schein und sagte: „Stimmt so!“ Sie schaute auf und strahlte mich an und sagte dann schmunzelnd: „Das sind ja zwei mal 10 Cent!“ Lächelnd erwiderte ich: „Na klar, so geht Leben!“

"Buy a piece of cake for your mother!" came to my mind. So I stopped at a bakery and was about to enter - with a mouth mask in corona times, of course - when an older man pushed his way past me. I let it happen. He bought 10 buns (bread rolls). These had become 10 cents more expensive over the last month. He called the young sales assistant names for those 10 cents. She hadn't made the prices and could hardly defend herself. When the man had left the shop and it was my turn, I said to her: "Oh, now take a deep breath! It's not so easy, what you're listening to." She looked at me and said: "Because of those 10 cents I already got 20 such reactions this morning. I just don't understand people!" Then she talked a little bit more. My cake cost 4.80 €. I gave her a five-€ bill and said, "Keep the change!" She looked up and smiled at me and said, "That's two times 10 cents!" I smiled and said: "Sure, that's life!"

Betet um Frieden! - Pray for peace!

Ein Elternpaar hatte uns in unserem Kindergarten wissen lassen, dass ihre Familie eine Erzieherin hassen würde. Ich spürte, dieses Vorurteil schnellstens aus der Welt schaffen zu wollen und lud deshalb die Eltern und die Kollegin sofort zu einem Gespräch ein. Was sagen? Ich wusste es nicht! Ich wusste nur, dass ich Gott um seinen Beistand bitten wollte und so tat ich es auch. Fassungslos hörten wir uns die Vorurteile an. Ich blieb ruhig und sachlich und plötzlich kam mir eine zielführende Idee, die ich allen vorstellen konnte. Das Gespräch nahm eine positive Wende. Als die Mutter das Gespräch beendete, sagte sie, nun keinen Hass mehr gegen die Kollegin zu verspüren.

A couple of parents had let us know in our kindergarten that they would hate a teacher. I felt that I wanted to get rid of this prejudice as quickly as possible and therefore I immediately invited the parents and the colleague to a conversation. What to say? I did not know! I only knew that I wanted to ask God for His help and so I did. Stunned we listened to the prejudices. I remained calm and matter-of-fact and suddenly a purposeful idea came to me which I could present to everyone. The conversation took a positive turn. When the mother ended the conversation, she said that now she no longer felt any hatred for the colleague.

Ihre Treue rührte mich! – I was moved by her loyalty.

Ich hatte einer älteren Ordensschwester von der Taufe einer jungen Frau aus einem orientalischen Land erzählt und sie um ihr Gebet gebeten. Sie rief zurück und ließ mich wissen, dass sie die Gebets-Bitte sofort an all ihre Mitschwestern weiteregegeben hatte. Zwei Tage später war eine 93-jährige Schwester gekommen und hatte ihr anvertraut, dass sie nun jeden Abend für die neugetaufte junge Frau beten würde, damit sie in unserem Land ihren Weg aus dem Geist Jesu gehen könne. Und ein wöchentliches Rosenkranzgebet, für das die alte Schwester in einer kleinen Gruppe Verantwortung trug, wollte sie auch in diesem Anliegen beten.

I had told an elderly nun about the baptism of a young woman from an oriental country and asked her for her prayer. She called back and let me know that she had immediately passed on the prayer request to all her fellow sisters. Two days later, a 93-year-old sister had come and confided to her that she would now pray for the newly baptized young woman every evening so that she could go her way in our country from the Spirit of Jesus. And a weekly rosary prayer, for which the old sister was responsible in a small group, she wanted to pray for this request as well.

Vertrauen bewegt! - Trust moves!

In meiner Schule kann eine Klassenlehrerin eines zweiten Schuljahres für eine lange Zeit nicht mehr arbeiten. Die Schüler waren deswegen geschockt, da sie diese Lehrerin sehr mögen und sich gerade in diesen Zeiten allein fühlten. Ich konnte in dieser Klasse leider nur wenige Stunden unterrichten, aber es fehlten noch viele Stunden um den Stundenplan komplett zu machen. Nur ein sehr junger Mann, der uns während seiner Berufsausbildung zurzeit hilft, konnte diese Aufgabe übernehmen. Voller Vertrauen, dass er es schaffen kann, arbeiteten wir zusammen, so dass er all die unterschiedlichen Fächer unterrichten konnte. Er erfüllte die Aufgabe mit viel Energie und großem Engagement. Aber es war noch wichtiger, dass er jedem einzelnen Kind in dieser Klasse Geduld, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen schenkte. Heute Morgen mussten wir uns von ihm verabschieden, weil es sein letzter Tag war und er seine Berufsausbildung fortsetzen muss. Die Kinder sagten viele berührende Worte zu ihm, voller Liebe und Vertrauen. Schließlich erlebten wir magische Momente und unsere Tränen flossen. Ich fühlte die Anwesenheit von Gottes Geist und bin dankbar für diese tiefe Verbundenheit, die auf Vertrauen gründet.

In my school a class teacher of a second school year wasn‘t able to work for a long time. The pupils were shocked, because they like this teacher very much and felt alone, especially in these difficult times. I unfortunately could teach this class only a few hours, but many hours were missing to complete the timetable. Only a very    young man, who helped us during his vocational training, could do this job. Full of trust that he could manage it, we worked together, so that he was able to teach all the different subjects. He did it with much energy and great dedication. But it was more important, that he gave every child in this class patience, friendliness and empathy. This morning we had to say „good bye“ to him, because it was his last day in our school, as he must continue his vocational training. The children said many very touching words to him full of love and trust. In the end we experienced magical moments and our tears flowed. I felt the Spirit of God and I am thankful for this strong emotional attachment based on trust.

Vertrauen bewegt! - Trust moves!

Das Leben hatte sie nach Deutschland gespült. Sie war in einem Land aufgewachsen, in dem sie als Frau sehr unterdrückt worden war. Ihren Hunger nach Leben hatte sie nur im Geheimen stillen können. Als Flüchtling hatte sie in einer christlichen Gemeinschaft herzliche Aufnahme gefunden. Schnell fühlte sie sich zu Hause. Mehr und mehr hatte sie von Jesus erfahren. Sein Leben faszinierte sie so sehr, dass sie um die Taufe bat. Tag für Tag war sie in der Kapelle des Hauses ins Gebet versunken zu finden. Sie freute sich über alle Maßen auf die Taufe. Und dennoch – irgendetwas schien noch zu bremsen. Ein Gespräch ergab sich. Sie begann zu erzählen von all dem, was sie hatte erleiden müssen. Sie sprach viel über andere. Mehr und mehr gelang es, sie auf die Bühne ihres eigenen Lebens zu locken. Es fiel ihr schwer, über sich zu sprechen. Doch im Klima tiefen Vertrauens kam der Zeitpunkt, wo ihr Herz unter Tränen loszulassen begann. Schluchzend sprach sie über tiefe Verirrungen ihres Lebens. Sie hatte im Verborgenen auf andere Götzen gesetzt, um ein wenig Zuwendung zu erfahren. Jetzt konnte sie alles lassen. In und mit der Wahrheit ihres Lebens war sie Jesus – dem Heiland – begegnet.

Life had washed her away to Germany. She had grown up in a country where, as a woman, she had been oppressed. She had only been able to satisfy her hunger for life in secret. As a refugee, she had found a warm welcome in a Christian community. She soon felt at home. She had learned more and more about Jesus. His life fascinated her so much that she asked for baptism. Day after day, she was in prayer in the chapel of the house. She rejoiced over all her baptism. And yet - something still seemed to slow her down. A conversation arose. She began to speak of all that she had suffered. She spoke a lot about others. More and more she managed to lure her onto the stage of her own life. It was  difficult for her to talk about herself. But in a climate of deep trust came the time when her heart began to let go with tears. Sobbing, she spoke about the deep aberrations of her life. She had secretly relied on other idols to get a little bit of attention. Now she could leave everything. In and with the truth of her life she had met Jesus - the Savior.

Sie nickte heftig. - She nodded violently.

Eigentlich schaue ich den go4peace-Impuls morgens immer allein an. Heute allerdings saß ich mit meiner 12-jährigen Tochter am Tisch. Es ging in den Gedanken um den 12-jährigen Jesus im Tempel, den seine Eltern tagelang gesucht hatten. Als meine Tochter vom ebenfalls 12-jährigen Jesus hörte, merkte sie das erste Mal auf. Und als sie im Impuls hörte, was Pubertät bedeute und dass diese Zeit nicht ohne Konflikte und viel Unverständnis auf beiden Seiten abgehen könne, damit jeder und jede seinen und ihren persönlichen Weg finden könne, nickte sie heftig und sagte immer wieder: „Siehst Du, Mama!“ Und dann nahm ich den Impuls für den Tag „Bleib auf der Suche!“ auf und sagte ihr: „Aber weißt Du, ich werde immer auf der Suche nach Dir bleiben!“

Actually I always watch the go4peace impulse in the morning alone. But today I was sitting at the table with my 12-year-old daughter. The impulse was about the 12-year-old Jesus in the temple, whom his parents had been looking for four days. When my daughter heard about Jesus, also 12 years old, she noticed for the first time. And when she heard in the impulse what puberty means and that this time could not go by without conflicts and much incomprehension on both sides, so that each one could find his and her personal way, she nodded violently and said again and again: "You see, Mama!” Then I took up the impulse for the day "Keep searching!" and told her: "But you know, I will always keep searching for you!

Was würdest du dir wünschen? - What would be your wish?

Schichtwechsel. Von der vorherigen Schichtleitung hörte ich als Information über eine junge Mitarbeiterin, die als Flüchtling zu uns gekommen war:  „Sie ist mal wieder in Höchstform!“ Sofort war mir klar, auch meine Schicht würde mal wieder mega anstrengend. Ich machte mich ans Werk und nahm meine Arbeit auf. Immer wieder unterliefen der jungen Frau Fehler, auf die ich sie hinweisen musste. Auch ich war nach einigen Stunden mehr als genervt. „Aber was würdest du dir in so einer Situation von den Mitarbeitenden wünschen?“ schoss mir als Frage durch den Kopf. So nahm fragte ich meine Mitarbeiterin in der Pause, ob sie krank sei, da sie so abwesend und unkonzentriert wirke?

Sofort begann sie zu weinen und erzählte von ihrem Bruder, der geistig retardiert, in ihrer Heimat bei Verwandten geblieben war. Er war von Verbrechern heftig zusammen geschlagen worden und hatte sich nicht wehren können. Sie konnte ihn nicht in unser Land holen. Ich sah ein Foto des Bruders. Er war übel zugerichtet. Ein weiterer Bruder, so erfuhr ich, war vor Jahren entführt und getötet worden und der Vater war ebenfalls schon tot. Die Mutter lebte in einem anderen Land. Was für eine Not und Hilflosigkeit kam mir da entgegen. Ich konnte gut zuhören und trösten. Die junge Kollegin war zutiefst gerührt, dass ich ihre Not gespürt und ihr den Raum zum Gespräch gegeben hatte. Sie wirkte erleichtert. Unsere Arbeit ging doppelt gut weiter. Am nächsten Tag strahlte sie mich an und ließ mich wissen: „Sie haben mir sehr geholfen, vielen Dank für so viel Menschlichkeit“.

Working shift change. I heard from the previous shift supervisor as information about a young employee who had come to us as a refugee: "She is in top form again!” Immediately I knew that my shift would be very exhausting again. I went to work and started my job. Repeatedly the young woman made mistakes, which I had to point out to her. More and more I was annoyed after a few hours. "But what would you want from the staff in a situation like this?" flashed through my mind as a question. So I asked my collaborator during the break if she was sick because she seemed so absent and unfocused.

She immediately began to cry and told about her brother, who was mentally retarded. He had stayed with relatives in her home country. He had been violently beaten up by criminals and had not been able to defend himself. She couldn't bring him into our country. I saw a picture of her brother. He was badly mauled. Another brother, I was told, had been kidnapped and killed years ago, and their father was already dead. The mother lived in another country. What a need and helplessness I felt. I could listen to her and comfort her a little bit. The young colleague was deeply touched that I had sensed her distress and had given her the space to talk. She seemed relieved. Our work went much better. The next day she beamed at me and let me know: "You have helped me a lot, thank you for so much humanity".

Der Kummer verflog! - The grief went away!

Am Ende einer Gebetsstunde hatte ich allen Teilnehmenden eine rote Rose geschenkt. Einem jungen Paar gab ich zwei rote Rosen für ein weiteres Ehepaar mit, die so manches Kreuz in ihrem Leben zu tragen haben. Zwei Tage später erreichte mich eine Mail, in der mir der Mann erzählte, wie sehr ihn dieses Geschenk bewegt und aufgebaut habe. Er war an dem Morgen in ein tiefes Loch der Verzweiflung gefallen und seine Frau hatte es nicht vermocht, ihm einen neuen Blick auf bestimmte Lebensbedingungen zu eröffnen. Genau in diesem Augenblick, als auch ihr die Tränen kamen, schellte es und die beiden Rosen kamen mit einem von Herzen kommenden Gruß bei ihnen an. „Wir waren so erstaunt und getroffen, dass der Kummer, der mich eben noch bedrückt hatte, verflog!“

At the end of a prayer meeting, I had given a red rose to all participants. I gave two red roses to a young couple for another couple who have many crosses to bear in their lives. Two days later, I received an email in which the man told me how much this gift moved and built him up. That morning he had fallen into a deep hole of despair and his wife had not been able to give him a new perspective on certain living conditions. Just at that moment, when tears came to her as well, the bell rang and the two roses arrived with a greeting from the heart. "We were so astonished and struck that the grief that had depressed me a moment ago evaporated!"

Arm sein vor Gott - Being poor before God

Arm sein vor Gott

Den Kopf voller Gedanken, die oft alles andere als den Geist Gottes widerspiegelten, nahm ich den Go 4 Peace-Impuls gerne an. Heute konnte ich erleben, was dieses Freimachen des Herzens wirklich bedeuten kann. Ein Freund rief mich an, der alleinerziehend mit zwei Kindern in der Pubertät in einer schlimmen Scheidungskrise verzweifelt. Auf meinem Schreibtisch stapelte sich die Arbeit, aber diesem Freund ein offenes Herz zu schenken war einfach dringend notwendig. Ich spürte seinen Schmerz so stark, dass es gar nicht anders ging als ihm Zeit und Verständnis entgegenzubringen. Auch mein Mann brachte sich ein und wir suchten dann zusammen nach Wegen, um kleine Lichtblicke in die Dunkelheit dieser Familie zu bringen. Nachher fühlte ich einen tiefen Frieden in mir, denn Gott hatte die Leere des Herzens mit etwas Wunderbarem gefüllt.

With my head full of thoughts that often reflected anything but the Spirit of God, I gladly accepted the go4peace impulse. Today I could experience what this “clearing of the heart” can really mean. A friend called me, a single parent with two children in puberty, desperate in a bad divorce crisis. My desk was piled up with work, but to give this friend an open heart was simply urgently needed. I felt his pain so strongly that I had no choice but to give him time and understanding. My husband also became involved and we then searched together for ways to bring small glimpses of light into the darkness of this family. Afterwards I felt a deep peace within me, for God had filled the emptiness of the heart with something wonderful.

Ich für Dich! – Me for you!

Plötzlich änderte sich vieles in ihren Lebens-Umständen. Sie hatte nach langem Suchen eine Arbeit gefunden. Ins Berufsleben musste sie sich erst einfinden. Dazu kam der lange tägliche Anweg zur Arbeit. Und dann war noch eine neue Person in ihre Wohngemeinschaft gekommen, mit der sich das Zusammenleben schwierig gestaltete. Sie kam abends nach Hause und fühlte sich einfach nicht mehr wohl. Wie sollte es weiter gehen?
Ich rief an. Sie erzählte lange, Schritt für Schritt, wie es zu diesem Punkt gekommen war. Nach und nach kamen viele kleine Erfahrungen ans Licht, die sich in den letzten Wochen zugetragen hatten. Auf einer Wanderung hatte sie eine Studentin kennen gelernt, bei der bald ein Zimmer frei werden würde. Beide waren als Glaubende unterwegs und hatten sich sofort verstanden. Mehr und mehr zeigte sich, wie hinter allen Schwierigkeiten die Handschrift eines Gottes zu entziffern war, der wirklich liebte. Am Ende sagte sie: „Wenn’s für mich im Herzen nicht so eng geworden wäre, hätte ich mich nie auf die Suche nach einer neuen Bleibe gemacht. Jetzt spüre ich auf einmal, wie sehr Gott in all dem am Werk ist!“

Suddenly many things changed in her life. She had found a job after a long search. She first had to find her way into working life. In addition, she had to make the long daily commute to work. And then another new person had come into her flat-sharing community, with whom it was difficult to live together. She came home in the evening and just didn't feel well anymore. How should it go on?
I called her. She talked for a long time, step by step, how it had come to this point. Little by little many small experiences came into light that had happened in the last weeks. On a hike she had met a student who would soon have a room available. Both were on the way as believers and had understood each other immediately. It became more and more evident how behind all the difficulties the handwriting of a God who truly loved was to be deciphered. At the end she said: "If it had not been so tight in my heart, I would never have started looking for a new home. Now I can suddenly feel how God is at work in all this!"

Er fühlte sich umarmt! - He felt embraced!

Eher zufällig stieß ich auf eine kleines Büchlein „Eine feste Burg ist unser Gott“ mit einem beiliegenden Tonträger. Darin wurden Chorgesänge aus der Zeit Martin Luthers präsentiert. Als ich die CD in Händen hielt, fiel mit ein Weggefährte ein, mit dem ich vor vielen Jahren viel Lebenszeit geteilt hatte. Er lebt engagiert in seiner evangelischen Gemeinde mit. Sofort packte ich das Büchlein und den Tonträger in Geschenkpapier ein, schrieb einen Gruß dazu und ließ es ihm zukommen. Wenige Tage später las ich in einer Mail, die er mir schrieb: „Im vergangenen Jahr war ich mit meiner Frau erstmalig in Leipzig. Wir kamen in adventlicher Zeit am Gewandhaus vorbei. Dort begann gerade ein Chorkonzert und es waren noch Karten zu haben. Wir durften dann ein wunderbares Konzert mit 20 verschiedenen Chören miterleben, in denen wir Advents- und Weihnachtslieder zu Gehör bekamen, die wir noch gar nicht kannten. Unverhofft sind wir so zu Freunden des Chorgesangs geworden.“

It was more by chance that I came across a small booklet "A strong castle is our God" with an enclosed sound carrier. It contained choral songs from the time of Martin Luther. When I held the CD in my hands, I remembered a companion with whom I had shared much of my life many years ago. He is a committed member of his protestant community. I immediately wrapped the booklet and the sound carrier in wrapping paper, wrote a greeting and sent it to him. A few days later I read in an e-mail he wrote to me: "Last year I was in Leipzig with my wife for the first time. We passed the Gewandhaus during the Advent season. There a choir concert was just starting and tickets were still available. We were allowed to experience a wonderful concert with 20 different choirs, in which we listened to Advent and Christmas songs that we did not even know yet. Unexpectedly, we became friends of choral singing."