Auf dem Weg nach Santiago war ich in einer Dorfkirche einer Kreuzesdarstellung begegnet, bei der Jesus mit der linken Hand ans Kreuz angenagelt, dem Betrachter die rechte Hand vom Kreuz her einladend entgegenstreckt. Aus dieser Darstellung hatten wir ein kleine Bild gefertigt und auf die Rückseite geschrieben: „Von den Kreuzen dieser Welt sagt dir Jesus. ICH BRAUCHE DICH!“ Eine Ordensschwester hatte diese Bilder unter ihren Mitschwestern verteilt. Als sie nachmittags eine der älteren Schwestern im Zimmer besuchte, wirkte diese sehr traurig. Auf Nachfrage erzählte diese Mitschwester: „Ich bin zu reich. Mein Geld trennt mich von Jesus!“ Vor dieser Schwester lag das kleine Gebetsbild. Jesus streckte seine Hand in diese Situation. Als die besuchende Schwester der Älteren erzählte, wo dieses Bild entstanden war, bat die Traurige: „Kannst du mein Geld dorthin geben?“ Schweigend reichte sie einen Briefumschlag , mit zwanzig Fünfeuroscheinen. „Wie schön, dass ich damit helfen kann, jetzt ist meine Seele wieder in Frieden!“